Wir sehen einen wichtigen Meilenstein in der Nutzung des Ozeans für Kühllösungen. Obwohl die Entsalzung von Meerwasser teurer ist als die Aufbereitung von Wasser aus kommunalen Quellen, ist sie in der Halbleiterfertigung äußerst effektiv. Dabei werden entweder Verdunstungsverfahren oder Membranfilter eingesetzt, um Mineralien zu entfernen, die Geräte und Mikrochips schädigen können. Unternehmen wie DuPont Water Solutions, LG Chem und Flowserve gehören zu den wichtigsten Wegbereitern in diesem wachsenden Markt, der bis 2032 voraussichtlich ein Volumen von über 50 Milliarden US-Dollar erreichen wird.
Auch die Direct-to-Chip-Kühlung bietet Potenzial in einer Welt mit Wasserknappheit. Bei dieser Methode werden Metallkühlplatten in direkten Kontakt mit den Prozessoren gebracht, um Wärme abzuführen, während geringe Mengen Wasser die Wärme durch Rillen abtransportieren. Asetek ist eines der führenden börsennotierten Unternehmen in diesem Bereich, der derzeit noch von privaten Firmen geprägt ist.
Eine weitere Innovation ist die geschlossene Kreislaufkühlung, die besonders wassereffizient und umweltfreundlich ist. Dabei wird die Wärme durch die Zirkulation eines flüssigen Kühlmittels – meist Wasser – in einem System reduziert, das von Verdunstungstürmen bis zu Kondensatoren reichen kann. SPX Technologies gilt als globaler Vorreiter auf den öffentlichen Märkten. Es gibt jedoch zahlreiche private Unternehmen, die in diesem Bereich ebenfalls eine führende Rolle bei der Weiterentwicklung spielen, darunter Kelvion und die Hamon Group.
Die globale Wasserknappheit ist kein Risiko, das ausschließlich die KI betrifft, doch das Rennen um die Vorherrschaft in der KI legt zunehmend ihre verborgenen Gefahren und potenziellen Kosten offen. Da sich ein großer Teil des heutigen Marktwerts auf nur wenige führende KI-Unternehmen konzentriert, erfordert verantwortungsbewusstes Investieren, die Wasserexponierung auf allen Ebenen zu erkennen – ebenso wie die daraus entstehenden Chancen.
Die Autoren danken Maxwell Lulavy, Responsible Investing Research Analyst bei AB, für seinen signifikanten Beitrag zum Research, das diesem Blog zugrunde liegt.