Inflationsfortschritt könnte holprig sein, wird aber wohl anhalten

24. April 2024
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Inflation bleibt hoch, verbessert sich aber in mehr Ländern
Inflation bleibt hoch, verbessert sich aber in mehr Ländern

Historische Analysen sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
OECD: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Kerninflation der wichtigsten Volkswirtschaften basierend auf dem lokalen Verbraucherpreisindex.
Stand: 27. März 2024
Quelle: Haver Analytics, OECD und AllianceBernstein (AB)

Die Inflation hat sich im vergangenen Jahr deutlich abgekühlt, aber die Überraschungen nach oben Anfang 2024 in den USA und Europa lassen viele Anleger befürchten, dass der Weg zurück zur Normalität versperrt ist. Wir sehen das nicht so. Tatsächlich ist die Inflation nach wie vor auf dem Rückzug – und das in immer mehr großen Wirtschaftsnationen. 

In der Schweiz und China beispielsweise liegt die Inflation im Jahresvergleich bereits unter 2 %. In Kanada, Japan, Norwegen und Großbritannien liegt die Jahresinflation zwar über dieser Marke, aber auch dort deuten die dreimonatigen Zinsen auf eine deutliche Verlangsamung hin (Abbildung oben). 

Die Fortschritte beim Inflationsabbau haben sich in den USA und im Euroraum Anfang 2024 etwas verlangsamt, aber die Kerninflation liegt deutlich unter den Höchstwerten von 2022. Sie liegt im Euroraum und in den USA nach wie vor knapp unter 3 % – letztere Zahl basiert auf dem Preisindex für persönliche Verbrauchsausgaben, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Und potenzielle Indikatoren für eine anhaltende Inflation – wie Immobilienpreise und Löhne – verhalten sich nach wie vor gut. Unterdessen hat sich der Konsens über das globale Wirtschaftswachstum gefestigt, was auf eine sanfte Landung hindeutet. 

Die Inflationsbekämpfung ist ein langwieriges Unterfangen, und die Zentralbanken der Welt scheinen kontinuierliche Fortschritte zu machen, wobei die meisten von ihnen trotz des jüngsten Aufschwungs an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten werden. Die Schweizerische Nationalbank ging mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im März voran, und die Europäische Zentralbank wird wahrscheinlich im Juni folgen. Die US-Zinssenkungen werden sich wahrscheinlich bis Ende 2024 verzögern, aber wir glauben, dass sie immer noch auf dem Tisch liegen. 

Inflation und Wirtschaftsaussichten sind nur zwei von vielen Faktoren, die in strategische und taktische Anlageentscheidungen einfließen, aber wir sind der Meinung, dass sie positive Signale für Risikoanlagen, einschließlich Aktien, darstellen. Natürlich sollten Anleger auch beweglich bleiben und bereit sein, auf ein sich veränderndes Umfeld zu reagieren.

In diesem Dokument zum Ausdruck gebrachte Meinungen stellen keine Analysen, Anlageberatungen oder Handelsempfehlungen dar, spiegeln nicht unbedingt die Ansichten aller Portfoliomanagementteams bei AB wider und können von Zeit zu Zeit überarbeitet werden.