menu AllianceBernstein AllianceBernstein
  • Fonds
  • Kompetenzen
    Aktien Alternatives Anleihen Family Offices Multi-Asset
  • Anlagen im Fokus
    Wachstum Europa und Global Lösungen für Schwellenländer Systematische Anleihen Nachhaltiges Investieren Thematische Trends Defensive Aktien
  • Verantwortungsbewusst investieren
  • Einblicke
    Alle Einblicke Konjunkturausblicke Investment Market Matters
  • Über uns
    Warum wir Unternehmerische Verantwortung und Führung Auszeichnungen Kontakt
  • Our Firm & Sites
 

Market Matters

Werden Kryptowährungen bald eine gängige Allokation?

3. September 2025
Lesezeit: 3 Minuten
Inigo Fraser Jenkins
Inigo Fraser Jenkins Investment Strategist
Alla Harmsworth
Alla Harmsworth Investment Strategist

Eine auf lange Sicht potenziell höhere Inflation könnte wachsendes Interesse an einem Anlagenmix aufkommen lassen, der geeignet ist, um Investitionen am Aktienmarkt zu ergänzen und sich gegen steigende Preise abzusichern. Viele Finanzunternehmen richten den Blick auf Kryptowährungen als eine mögliche Option.

Anleger müssen sich auf eine langfristig höhere Inflation gefasst machen

Die hohe Inflation der Pandemiezeit hat nachgelassen – das sind gute Nachrichten für Verbraucher, Unternehmen und Anleger gleichermaßen. Die langfristige Inflation stellt jedoch weiterhin einen Grund zur Besorgnis dar.

Breite Megatrends könnten die Inflation in den kommenden Jahrzehnten in die Höhe treiben. Die Deglobalisierung sorgt für fragmentierte Lieferketten und Arbeitsmärkte, die Erwerbsbevölkerung schrumpft aufgrund der demografischen Alterung und eine langsamere Energiewende erhöht das Risiko extremer Wettereignisse. All das führt zu einer deutlich höheren Volatilität der Inflationsentwicklung.

Regierungen könnten zudem eine höhere Inflation tolerieren, um ihre wachsende Schuldenlast (siehe Abbildung) inflationsbereinigt zu mindern. Das könnte die Kaufkraft, das Anlegervertrauen und die wirtschaftliche Stabilität untergraben und somit zu einer Schwächung der betreffenden Währungen führen. Das Risiko eines stärkeren Preisauftriebs spricht für ein strategisches Vorgehen zur Inflationsabsicherung von Anlageportfolios.

Schuldenlast der wichtigen Staaten nimmt stark zu

Staatsschuldenquote der G7-Länder (in Prozent)

Aktuelle Analysen und Prognosen sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

Die Schuldenquote der G7-Staaten wird nach dem BIP der einzelnen Länder gewichtet. Die Daten von 1900 bis 2023 stammen von Global Financial Data, die Prognosen für 2024/2025 vom Internationalen Währungsfonds.

Stand: 18. November 2024

Quelle: Global Financial Data, Internationaler Währungsfonds (IWF) und AllianceBernstein (AB)

Ein höheres Inflationsniveau verlangt einen stärkeren Inflationsschutz

Unseres Erachtens sollten Aktienengagements einen Grundbestandteil von Anlageportfolios bilden, da sie das Potenzial haben, über der Inflation liegende Erträge zu liefern. Wichtig ist aber auch ein ausgewogener Mix aus Anlagen zur Diversifizierung.

Das zunehmende Bewusstsein der Anleger für das langfristige Inflationsrisiko könnte sie dazu veranlassen, ihre Portfolios künftig auf bestimmte Ertragshöhen oberhalb der Inflation auszurichten. Dies wiederum könnte dazu beitragen, die Kaufkraft bei steigenden Preisen zu wahren. Dadurch könnte aber auch die Portfolio-Volatilität zunehmen.

Als Grundbestandteil bei der Vermögensallokation stellen börsennotierte Aktien die größte Anlageklasse mit der höchsten Liquidität dar, die imstande ist, über der Inflation liegende Erträge – oder anders ausgedrückt: positive „reale“ Erträge – zu liefern. Dies liegt in der Fähigkeit von Unternehmen begründet, höhere Kosten in Form von höheren Waren- und Dienstleistungspreisen an die Verbraucher weiterzugeben. Die Aktienerträge könnten in den kommenden Jahren niedriger ausfallen als im vergangenen Jahrzehnt, dürften die Erträge anderer Anlageklassen unserer Ansicht nach aber dennoch übertreffen.

Mit welchen Anlagen lassen sich Aktienengagements sinnvoll ergänzen?

Die Antwort hängt in erheblichem Maße vom erwarteten Umfeld ab. Anleihen eignen sich zur Diversifizierung von Aktienpositionen möglicherweise nicht mehr so gut wie in vergangenen Jahrzehnten. Außerdem könnten Regierungen gewillt sein, eine höhere Inflation zu tolerieren, um den Nennwert ihrer Verschuldung zu verringern, was die Währungen der jeweiligen Länder schwächen würde.

Zur Ergänzung könnten Privatmarktanlagen oder Sachwerte sowie Faktor- und aktive Strategien in Betracht kommen. Vermögenswerte, deren Kurse historisch betrachtet eine geringe Korrelation zur Zinsentwicklung aufweisen – so etwa Gold und Silber – könnten ebenfalls sinnvoll sein. Auch Kryptowährungen könnten künftig Teil dieses Mix werden, wenngleich sie bislang noch nicht in vielen Portfolios professioneller Anleger vertreten sind.

Kryptowährungen als Teil des Portfoliomix

Kryptowährungen könnten in Zukunft unter Berücksichtigung einer höheren Volatilität und einer größeren Klarheit im regulatorischen Umfeld zum Inflationsschutz beitragen.

Die Notwendigkeit einer Diversifizierung des Aktienengagements sowie einer Absicherung gegen die Inflation und gegen einen Trend der Währungsschwäche könnte die Nachfrage nach alternativen Anlagen wie Gold ankurbeln, und schon bald könnte sich auch ein Blick auf Kryptowährungen lohnen.

Die hohe Volatilität von Kryptowährungen (siehe Abbildung) könnte nachlassen, dies dürfte allerdings nicht so bald geschehen. Es sind Anzeichen dafür zu beobachten, dass die Korrelation zu Aktien ab- und jene zu Gold zunimmt. Dies könnte bedeuten, dass die Merkmale dieser Anlageklasse denen von Gold ähnlicher werden.

Die neue politische Agenda der USA schürt Sorgen mit Blick auf die fiskalische Tragfähigkeit und eine höhere Inflation, was den Safe-Haven-Status des Dollars beeinträchtigen und Kryptowährungen attraktiver machen könnte. Überdies könnte künftig mehr Klarheit in Bezug auf die Regulierung von Kryptowährungen bestehen.

Kryptowährungen entwickeln sich bisher wesentlich volatiler als Aktien und Gold

Annualisierte Volatilität in den vergangenen 12 Monaten (in Prozent)

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

Stand: 22. Juli 2025

Quelle: LSEG Data & Analytics und AB

Vorbehalte gegen Investitionen in Kryptowährungen

Viele Anleger prüfen die Möglichkeit einer Aufnahme von Kryptowährungen in die Allokation. Dabei werden auch einige Bedenken geäußert. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Gegenargumente sowie unsere Einschätzung dazu aufgeführt.

“

Kryptowährungen könnten in Zukunft als Komponente für strategische Allokationen in Frage kommen – und zwar als Teil eines Anlagenmix, der eine Diversifizierung für das Aktienengagement gewährleistet und gleichzeitig vor der Inflation schützt.

Wie ist der Ausblick für Anlagen in Kryptowährungen?

Die Allokationen in Kryptowährungen halten sich unter professionellen Anlegern weiterhin in Grenzen. Wir glauben aber, dass sie in der Zukunft zur Diversifizierung von Aktienengagements verwendet werden.

Viele Finanzunternehmen sind derzeit noch dabei, die Möglichkeiten im Bereich Kryptowährungen auszuloten, und die entsprechenden Anlagen einiger Institute beschränken sich bisher noch auf geringe Engagements. Viele dieser Allokationen sind möglicherweise taktischer Natur. Wir sind indes der Ansicht, dass sich Kryptowährungen eher zur Diversifizierung einer Strategie eignen könnten.

Die Zeit für ein umfangreicheres Engagement in Kryptowährungen wird unseres Erachtens noch kommen. Dabei sollte der Fokus auf Kryptowährungen mit begrenztem Angebot liegen, die als Absicherung gegen die staatlich verursachte Inflation fungieren. Kryptowährungen, die unbegrenzt verfügbar sind, könnten sich mit Preisdruck konfrontiert sehen.

Da die Argumente für Kryptowährungen mit jenen für Gold vergleichbar sind, könnten sich die Zugangsmechanismen ähnlich entwickeln. Heutzutage erfolgen die meisten institutionellen Investitionen in Gold auf indirekte Art und Weise in Form von Gold-ETFs oder Aktien mit Goldbezug. Wir halten eine entsprechende Entwicklung auch bei Kryptowährungen für möglich.

Zusammenfassung

Auf lange Sicht dürfte sich die Inflation unseres Erachtens auf einem höheren Niveau einpendeln, sodass die Anleger ihren Inflationsschutz verstärken sollten. Aktien sollten unserer Ansicht nach zur Kernallokation zählen, da sie über das Potenzial verfügen, positive reale Erträge zu erzielen. Ergänzend hierzu bieten sich Engagements in Privatmarktanlagen, Faktorstrategien und Gold an. Kryptowährungen könnten in der Zukunft auch zur Inflationsbekämpfung beitragen.

Inigo Fraser Jenkins
Inigo Fraser Jenkins Investment Strategist
Alla Harmsworth
Alla Harmsworth Investment Strategist

Market Matters

Aktuelle researchbasierte Erkenntnisse für die Orientierung an dynamischen Märkten.

MEHR ERFAHREN

In diesem Dokument zum Ausdruck gebrachte Meinungen stellen keine Recherchen, Anlageberatungen oder Handelsempfehlungen dar und spiegeln nicht notwendigerweise die Ansichten aller Portfoliomanagementteams bei AB wider. Die Einschätzungen können sich im Laufe der Zeit ändern.

Anlagen in digitalen Tokens wie Kryptowährungen oder anderen Blockchain-basierten Vermögenswerten sind mit Risiken verbunden. Wir empfehlen Anlegern, eigene sorgfältige Analysen anzustellen und sich vor einer Anlage an Finanzberater zu wenden, die auf digitale Vermögenswerte spezialisiert sind. Zu den wesentlichen zu berücksichtigenden Risikofaktoren zählen die Marktvolatilität, die Regulierung, die Sicherheit, die Liquidität und der Mangel an Verbraucherschutz.

    Nutzungsbedingungen Datenschutz Cookie-Einstellungen Management Company Important Disclosures Modern Slavery Statement

    Dies ist eine Marketing-Anzeige. Diese Informationen werden von AllianceBernstein (Luxemburg) S.à.r.l. gegeben, einer im Luxemburger Handels- und Unternehmensregister (R.C.S.) eingetragenen Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Luxemburg B 34 305, 2-4, rue Eugène Ruppert, L-2453 Luxemburg. AllianceBernstein S.à.r.l. unterliegt der Aufsicht durch die Aufsichtskommission des Finanzsektors (CSSF). Dies wird nur zu Informationszwecken angegeben und ist nicht als Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf eines Wertpapiers oder einer sonstigen Anlage zu verstehen. Die hier geäußerten Ansichten und Meinungen basieren auf unseren internen Prognosen und geben keine zuverlässigen Hinweise auf die zukünftige Marktperformance. Die Fondsanlagen können an Wert gewinnen und verlieren, und es kann vorkommen, dass die Anleger nicht den vollen angelegten Betrag zurückerhalten. Die Performances der Vergangenheit bieten keine Gewähr für zukünftige Ergebnisse.
    Diese Informationen richten sich lediglich an Privatpersonen und sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

    © AllianceBernstein L.P.