Wollen Sie Risiken abbauen? Der Hochzinssektor bietet sich an

07. Juni 2022
3 min read

Durch die Umschichtung einer bescheidenen Allokation weg von US-Aktien und hin zu US-Hochzinsanleihen können Anleger das risikobereinigte Ertragspotenzial sogar steigern (Abbildung).

Hochverzinsliche Anleihen und Aktien: Effektive Ergänzungen
Hypothetisches annualisiertes Risiko und Ertrag: 1. Januar 1994 bis 30. April 2022
Hochverzinsliche Anleihen und Aktien: Effektive Ergänzungen

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit und historische Analysen sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
Stand: 30. April 2022
Die Veranschaulichung basiert auf einem hypothetischen Portfolio; dementsprechend basiert diese Wertentwicklung nicht auf der historischen Wertentwicklung eines Anlageportfolios. Diese Darstellung ist nicht dazu gedacht, eine vollständige Analyse aller Variablen zu liefern, die ein bestimmtes Portfolio beeinflussen können. Es kann nicht garantiert werden, dass ein tatsächliches Portfolio auf der Grundlage des hypothetischen Portfolios, das der obigen Darstellung zugrunde liegt, erstellt werden könnte, oder, falls erstellt, dass es die oben angedeuteten Ergebnisse erzielen oder profitabel sein würde. Hochzinsanleihen werden durch den Bloomberg US Corporate High Yield Index dargestellt. Der Aktienindex wird durch den S&P 500 Index repräsentiert. Ein Anleger kann nicht direkt in einen Index investieren, und seine Wertentwicklung spiegelt nicht die Wertentwicklung eines AB-Portfolios wider.
Quelle: Bloomberg, S&P und AllianceBernstein (AB)

Wie ist das möglich?

Erstens bieten hochverzinsliche Anleihen den Anlegern einen beständigen Einkommensstrom, den nur wenige andere Anlagen bieten können. Das ist der Hauptgrund, warum Anleger in Hochzinsanleihen seit jeher die Anfangsrendite als einen bemerkenswert zuverlässigen Indikator für künftige Erträge in den nächsten fünf Jahren ansehen – unabhängig davon, wie unbeständig das Umfeld ist. 

Zweitens haben Hochzinsanleihen neben diesen Zahlungen auch einen bekannten Endwert, auf den sich die Anleger verlassen können. Solange der Emittent nicht in Konkurs geht, erhalten die Anleger ihr Geld bei Fälligkeit der Anleihe zurück. All das trägt dazu bei, die höhere Volatilität von Aktien auszugleichen – und bietet in Baissemärkten einen besseren Schutz vor Kursverlusten (Abbildung).

Wenn Hochzinsanleihen mehr als 5 % verlieren, verlieren Aktien mehr
Wenn Hochzinsanleihen mehr als 5% verlieren, verlieren Aktien mehr

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit und historische Analysen sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Privatpersonen können nicht direkt in einen Index investieren.
Stand: 31. März 2022
US-Hochzinsanleihen werden durch den Bloomberg US Corporate High Yield Index dargestellt.
Quelle: Bloomberg, S&P und AllianceBernstein (AB)

Die durchschnittlichen annualisierten Erträge für den Bloomberg US Corporate High Yield Index und den S&P 500 zwischen Juli 1983 und März 2022 betrugen 8,5 % bzw. 11,6 %. Aber der durchschnittliche Drawdown für Hochzinsanleihen betrug in diesem Zeitraum 8,3 % und war damit etwa halb so groß wie der von Aktien mit 14,9 % (Abbildung).

US-Hochzinsanleihen haben aktienähnliche Erträge bei halbem Risiko geliefert
US-Hochzinsanleihen haben aktienähnliche Erträge bei halbem Risiko geliefert

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit und historische Analysen sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Privatpersonen können nicht direkt in einen Index investieren.
Stand: 31. März 2022
US-Hochzinsanleihen werden durch den Bloomberg US Corporate High Yield Index dargestellt.
Quelle: Bloomberg, S&P und AllianceBernstein (AB)

Verluste schnell aufgeholt

Ein üblicherer Ansatz zur Minderung der Aktienvolatilität ist die Umschichtung von Vermögenswerten in stabilere Optionen wie Investment-Grade-Anleihen oder sogar Bargeld. Das kann jedoch einen hohen Preis in Form von entgangenem Ertragspotenzial mit sich bringen – insbesondere jetzt, da die Spreads bei Hochzinsanleihen (die zusätzliche Rendite, die diese Anleihen gegenüber vergleichbaren Staatsanleihen bieten) so hoch sind wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie.

Wenn sich die Spreads ausweiten, wächst das Ertragspotenzial von Hochzinsanleihen, und die Anleger können ihre Erlöse zu höheren Renditen reinvestieren. Wenn die Volatilität nachlässt und sich die Spreads wieder einengen, wird dies die potenziellen Erträge erhöhen. Wenn sich die Spreads weiter ausweiten, können sich die Anleger damit trösten, dass hochverzinsliche Anleihen ihre Verluste in der Regel schneller wieder aufholen als Aktien.

Natürlich ist es nach wie vor wichtig, seine Engagements sorgfältig auszuwählen. Langfristig gesehen hat sich jedoch gezeigt, dass die Beimischung von hochverzinslichen Schuldtiteln zu einem Aktienportfolio die Volatilität dämpfen kann, ohne dass das Ertragspotenzial zu stark beeinträchtigt wird. In Zeiten volatiler Märkte ist das ein beruhigender Gedanke.

In diesem Dokument zum Ausdruck gebrachte Meinungen stellen keine Analysen, Anlageberatungen oder Handelsempfehlungen dar, spiegeln nicht unbedingt die Ansichten aller Portfoliomanagementteams bei AB wider und können von Zeit zu Zeit überarbeitet werden.